Ziel der Veranstaltung war es, dass die Teilnehmer mehr Vertrauen in die Fahrzeuge bekommen und diese in Extremsituationen besser handhaben können. Durchgeführt wurde das Fahrsicherheitstraining von der Kreisverkehrswacht Mettmann.
Theorie in der Praxis
In einer ersten kurzen Besprechungsrunde konnten die Teilnehmer zunächst Ihre Fahrerfahrungen schildern, bevor es direkt in die praktische Ausbildung ging.
In der ersten Fahrübung ging es darum, eine Reihe von Warnkegeln im Slalom zu durchfahren. Nachdem zunächst die persönliche „Ideallinie“ gewählt und die Geschwindigkeit frei gewählt wurde, analysierten THW-Kräfte und Dozenten gemeinsam die Fahrlinien, korrigierten diese und auch das richtige Lenkverhalten wurde angesprochen. Hierbei wurde ebenso die korrekte Sitzposition noch einmal angesprochen, sodass die Teilnehmer/innen diese im Anschluss direkt in Ihren Fahrzeugen korrigieren konnten.
Im Umgang mit den Fahrzeugen wurden die Teilnehmer_innen in den nachfolgenden Durchgängen zunehmend sicherer und passierten den Slalomkurs immer schneller.
Bremsen will gelernt sein
In der nächsten Fahraufgabe hieß es dann: „Richtig bremsen“. Auf nassem Asphalt ging es zunächst um die sogenannte Notfallbremsung, eine plötzliche Vollbremsung. Anschließend um das Bremsen aus bremsbereitem Zustand, also das Bremsen in einer Situation in der man bereits damit rechnen konnte zu bremsen.
Die beiden Bremsungen wurden jeweils mit 50, 60 und 70 km/h durchgeführt. Anschließend mussten die Teilnehmer schätzen, wie lang der eigene Bremsweg war, bevor Brems-, Anhalte- und Reaktionswege per Formeln gemeinsam errechnet wurden.
Was bedeutet "ein bißchen zu schnell"?
Zum Nachdenken regten auch die folgenden Beispiele zum Thema „Geschwindigkeitsübertretung“ an:
Dort, wo ein Auto, aus 50 km/h, noch vor dem spielenden Kind zum Stehen kommt, ist ein Fahrzeug gebremst aus 70 km/h immer noch 59 km/h schnell.
Noch viel deutlicher fiel dies im niedrigen Geschwindigkeitsbereich aus. Die gleichen 20 km/h Geschwindigkeitsüberschreitung bedeuten in einer Tempo-30-Zone: An der Stelle, an der ein Fahrzeug bei vorgeschriebener Geschwindigkeit noch vor einem Kind zum Stehen kommt, „schießt“ es bei Ausgangstempo 50 km/h immer noch 50 km/h über die Straße.
Die nächste Fahraufgabe war rückblickend für viele Teilnehmer_innen das Highlight: Während einer Vollbremsung auf nassem Asphalt galt es einem Hindernis auszuweichen. Nach anfänglicher Skepsis erlangten die Fahrerinnen und Fahrer immer mehr Vertrauen zu Ihren Fahrzeugen und fuhren deutlich schneller auf das mit Pilonen dargestellte Hindernis zu.
Zum Abschluss übten die THW-Kräfte noch die Vollbremsungen bei einer Kurvenfahrt und erfuhren von den Dozenten, was dabei an verschiedenen Kurvenpunkten zu beachten ist.