Vorbereitung auf besondere Einsätze

Nicht immer haben es die THW-Helfer mit klassischen Aufgaben aus dem Katastrophenschutz oder aus der Unterstützung der Behörden für die tägliche Gefahrenabwehr zu tun. Aber wie bereitet man sich genau auf solche Einsätze vor? Dieser Frage gingen Führungskräfte aus dem Ortsverband Solingen und Gäste aus dem Landesverband Nordrhein-Westfalen, sowie aus den Ortsverbänden Übach-Palenberg, Ratingen, Stolberg, Essen, Eschweiler, Velbert, Heiligenhaus/Wülfrath, Düsseldorf, Hilden und Neuss am 10. Juni nach.

Am Vormittag stellte man sich zunächst gemeinsam mit dem THW-Einsatznachsorge-Team NRW die Fragen: Wie reagiert man auf Stress? Was sind auslösende Faktoren und was kann man dagegen tun? Ein Thema das jeder für sich selbst kritisch reflektieren konnte.

Zudem setzten sich die Führungskräfte intensiv damit auseinander, wie man Stress in Einsatzsituationen bereits im Vorfeld entgegenwirken kann, um im Ernstfall den Stresslevel zu verringern.

Auch die Einsatznachbereitung stand auf dem Plan. Was können Führungskräfte für Ihre unterstellten Helferinnen und Helfer tun? Ab wann kann man wie bei der Verarbeitung eines belastenden Einsatzes helfen?  Wie lange sind sogenannte „Flashbacks“ normal? Wer hilft, wenn man selbst die Hilfe nicht leisten kann? Diesen uns weiteren Fragen widmete sich die Gruppe im Laufe des Vormittags.

Am Mittag übernahm die Bundespolizeiinspektion Düsseldorf für eine weitere Unterrichtseinheit. Nach einem kurzen geschichtlichen Rückblick auf die Entstehung der Bundespolizei aus dem Bundesgrenzschutz und dem aktuellen Aufbau der Bundespolizei, stand das eigentliche Thema: „Verhalten nach (terroristischen) Anschlägen auf dem Programm.  Beim THW wird das Thema unter dem Begriff HEIKAT (Handlungsempfehlungen zur Eigensicherung für Einsatzkräfte der Katastrophenschutz und Hilfsorganisationen bei einem Einsatz nach einem Anschlag) zusammengefasst. Im Anschluss nutze man die Gelegenheit zum gegenseitigen Informationsaustausch und zur Vorstellung der Fachgruppe Führung/ Kommunikation mit Ihren Einsatzmöglichkeiten.

Der Nachmittag stand dann ganz im Zeichen der „Psychologischen Deeskalation“. Gemeinsam mit dem Einsatznachsorge-Team wurden die gewaltfreien Deeskalationsstufen 1 bis 4  erarbeitet, um zum Beispiel für Situationen ausgerüstet zu sein, in denen mit Aggression gegen Einsatzkräfte gerechnet werden muss.


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