THW-Stadtrallye: Rot gewinnt

Mit einer Überraschung endete die Stadtrallye der Bezirksjugend Düsseldorf des Technischen Hilfswerks: An die Spitze setzen konnten sich die Gäste von der Jugendfeuerwehr Haan.

Mit einem Punkt Vorsprung übertraf die außer Konkurrenz antretende dreiköpfige Jugendgruppe der Haaner Freiwilligen Feuerwehr die beste THW-Jugendgruppe aus Velbert. Zwei Jungen und ein Mädchen der Jugendfeuerwehr waren dabei nicht nur bei der Beantwortung der Fragen rund um den Haaner Ortsteil Gruiten stark, sie kannten auch alle Antworten auf die Theoriefragen zum Technischen Hilfswerk und erreichten überdurchschnittliche Bewertungen bei den praktischen Aufgaben. So banden sie aus Leinen und langen Hölzern am schnellsten einen „Dreibock“ und waren zweitschnellste bei einem Kistenrennen.

Im Feld der THW-Jugendgruppen belegten hinter den neun Velberter Jugendlichen — mit hundertprozentig richtig beantworteten Fragen zum historischen Dorf Gruiten — die Jungen und Mädchen aus dem THW-Ortsverband Solingen den zweiten Platz: ebenso wie die Jugendfeuerwehr Haan kannten sie sich im Theorie-Dschungel des Technischen Hilfswerks richtig gut aus. Auf Rang drei zeigten Jugendliche aus Mülheim an der Ruhr in allen Disziplinen überdurchschnittliche Leistungen; sie taten sich ebenfalls mit Kenntnissen rund um die THW-Theorie besonders hervor. Mit dem vierten Platz musste sich die gastgebende Haaner Junghelfergruppe zufrieden geben. Trotz einer Bestleistung im handwerklichen Bereich gab der letztmalige Sieger des Jugendwettbewerbs den Stadtrallye-Wanderpokal der Bezirksjugend des THW-Geschäftsführerbereiches Düsseldorf an die Kameraden aus Velbert ab.

Bei dem Leistungsvergleich auf einem dreieinhalb Kilometer langen Parcours durch den Haaner Ortsteil Gruiten wurde nicht nur das Theorie-Wissen getestet. Die insgesamt 41 Jugendlichen lösten auch praktische Aufgaben, bei denen sie sowohl ihre fachspezifischen Kenntnisse anwenden als auch Geschicklichkeit und Teamgeist beweisen konnten. So mussten sie etwa einen Verletzten auf einer Trage sichern, mit Leinen eine Tragkonstruktion namens Dreibock binden, einen Ball durch einen Schlauch befördern, mit einem Strahlrohr Wasser transportieren oder möglichst schnell Holzscheiben „ersägen“. Zwischen den Praxisstationen beantworteten sie im Rahmen einer „Schnitzeljagd“ Fragen u.a. zu geschichtlichen, naturkundlichen und technischen Aspekten des Veranstaltungsortes; der Schwerpunkt lag dabei auf dem historischen Lehrpfad durch Gruiten-Dorf, dem „historischen Dorf an der Düssel“.

Die Stadtrallye diente nicht nur dazu, die Jugendlichen des Technischen Hilfswerks auf den Erwerb von Leistungsabzeichen in der THW-Jugend vorzubereiten. Jugend-Events wie dieser Wettstreit sind auch für die Motivation der Jugendlichen und ihre Bindung an das Technische Hilfswerk wichtig. Mit der Einladung anderer Hilfsorganisationen sollen die Jugendlichen auch einander kennen lernen, miteinander vertrauter werden und untereinander Wissen austauschen.

Trotz regnerischen Wetters war die Stimmung gut: Von Haaner Eltern mit Grillwürstchen versorgt, fieberten die Jugendlichen ihrem persönlichen Stadtrallye-Höhepunkt entgegen, dem Sackhüpfen der Jugendbetreuer. Unter Anfeuerungsrufen aus dem Publikum überquerten die Betreuer von Haaner Jugendfeuerwehr und Technischem Hilfswerk Haan zugleich als erste die Ziellinie.    


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