Mettmann,

THW-Pumpen leeren Mettmanner Löschteich

Der angeschlagene Damm eines Feuerlöschteiches im Osten von Mettmann hat ab Donnerstag Nachmittag zu einem Pumpeinsatz des Technisches Hilfswerks geführt.

Blaue Saugschläuche und weiße Druckschläuche führen zu bzw. von der Pumpe weg. (Foto: Helmut Wenzel / THW Haan)

In einer Hofschaft im Osten von Mettmann dient der Teich als Löschwasserreservoir für die umliegenden Gebäude. Ein technischer Defekt im Bereich des Wasserüberlaufs führte dazu, dass das Erdreich auf der Dammrückseite unterspült und der Damm stark geschwächt wurde. Auf Anforderung der Feuerwehr Mettmann begutachtete der Technische Berater Deichverteidigung aus dem THW-Ortsverband Mülheim a. d. Ruhr, Stefan Cohaus, den Damm. Gemeinsam wurde beschlossen, den Damm unverzüglich zu entlasten: Ein Großteil des Wassers sollte aus dem kleinen See abgepumpt werden.

Zur Förderung großer Wassermengen hält das Technische Hilfswerk Hochleistungspumpen vor. Diese Pumpen sind im Bereich der THW-Regionalstelle Düsseldorf in den Fachgruppen Wasserschaden/Pumpen der THW-Ortsverbände Ratingen und Solingen stationiert. Ratingen entsandte zwei Pumpen vom Typ „Börger“ mit einer Förderleistung von je 5000 l/min; aus  Solingen kam eine Pumpe vom Typ „Hannibal“ mit einer Kapazität vom 10000 l/min. Unverzüglich nach der Alarmierung durch die THW Regionalstelle machte sich die Solinger Fachgruppe am Donnerstag auf den Weg ins Einsatzgebiet.

Die maximale Förderleistung der Pumpen in Höhe von 20 Kubikmeter in der Minute konnte jedoch nicht ausgenutzt werden: Im Mettmanner Bach, in den das abgepumpte Wasser eingeleitet wurde, durfte keine starke Strömung erzeugt werden, ansonsten wäre der Ufersaum erodiert. Starke Strömung hätte auch im weiteren Bachverlauf Totholz an einer kleinen Brücke so anschwemmen können, dass das angestaute Wasser einen Fahrweg überflutet hätte. Die einleitbare Wassermenge war auch deshalb begrenzt, weil der Bach die Mettmanner Innenstadt in unterirdischen Rohren durchquert, die die großen Wassermassen nicht hätten aufnehmen können, ohne dass Überschwemmungen die Folge gewesen wären. Mit Rücksicht auf den Fischbesatz im Teich muss zudem ein ausreichender Restwasserstand verbleiben.

In der Nacht von Freitag auf Samstag wurde der regulierbare Wasserablauf des Teiches, „Mönch“ genannt, in einer Tiefe von vier Metern in Stand gesetzt und in sein Abflußrohr auf einer Länge von acht Metern ein Kunststoffrohr mit 40 cm Durchmesser eingezogen. Der Damm selbst wurde mit Erdreich aufgefüllt. Auf der Dammkrone wurde mit einem Kunststoffflies und Steinen ein zweiter Überlauf geschaffen, der den Pegel des Löschteiches bei maximal 60 cm halten wird. Während der Arbeiten wurde der Wasserstand des Löschteiches weiterhin niedrig gehalten bzw. noch gesenkt. Die drei Großpumpen wurden allerdings schrittweise durch Tauchpumpen ersetzt, weil die Wassertiefe für ihren reibungslosen Betrieb nicht mehr ausreicht oder sie ihren Platz für die Erdarbeiten räumen müssen.

Insgesamt stellte der Ortsverband Solingen für diesen Einsatz 4 Schichten, die für den reibungslosen Ablauf dieses Einsatzes sorgten. Wir möchten uns auch noch einmal bei allen anderen eingesetzten Helfern für die gute Zusammenarbeit bedanken. Am frühen Samstag morgen sind alle Solinger Einsatzkräfte wieder gut in der Liegenschaft des Ortsverbandes eingetroffen.


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