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Wülfrath,

Mit Pumpen und Sandsäcken für den Gewässerschutz – nächster Akt

Für eine unerwartete Fortsetzung des Einsatzgeschehens nach der Havarie einer Diesellok in Wülfrath hat das Wetter gesorgt. Durch ergiebige Niederschläge am 1. Juli führte die Anger mehr Wasser, als die bereitstehenden Pumpen fördern konnten. Das Technische Hilfswerk (THW) stellte daher weitere Pumpleistung bereit. Ebenso wurden die Dämme in der Anger erneuert und verbessert. In der Spitze waren über vierzig Ehrenamtliche aus den Ortsverbänden Düsseldorf, Duisburg, Heiligenhaus/Wülfrath, Mülheim an der Ruhr, Ratingen, Solingen und Velbert im Einsatz.

(Foto: THW/Nico Johann, OV Velbert)

Eine Woche nach Beendigung des mehrtägigen Einsatzes in Wülfrath wurden die ehrenamtlichen Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks erneut an die vorherige Einsatzstelle gerufen. Durch sehr ergiebige Regenfälle führte die Anger mehr Wasser, als die durch ein externes Unternehmen installierten Pumpen fördern konnten. So wurde das THW bereits am Vormittag des 1. Juli erneut angefordert. Der vor wenigen Tage aus 900 Sandsäcken errichtete Damm war jedoch nicht mehr in der Lage, die sich weiter aufstauenden Wassermengen zu halten. THW-Fachberater Dennis Funke hatte die Örtlichkeiten vor einer Woche bereits gut kennen gelernt. Schnell wurde daher damit begonnen, weitere Pumpenkapazitäten bereit zu stellen. Die zusätzlich bereitgestellte Pumpleistung durch das THW betrug am Abend 13.000 Liter in der Minute. So konnte das gesamte zuströmende Wasser in einem Bypass um das eigentliche Bachbett der Anger gepumpt werden.

Auch an den Dämmen musste wieder gearbeitet werden. Neben den Einsatz von Sandgroßbehältern, sogenannten Big-Packs, wurden zum Verbau an den beiden Sperren der Anger 1.200 Sandsäcke fertig angeliefert. Zum Einbringen der Big-Packs wurde ein Mobilkran aufgestellt. Der Aufbau einer entsprechenden Beleuchtungsanlage, bestehend aus Lichtmastanhänger und verschiedenen Stativen mit Scheinwerfern war für die Fortführung der Arbeiten in der Nacht unabdingbar. Für den Transport der Sandsäcke zu den Einbaustellen wurden ein Teleskoplader und ein Bergungsräumgerät eingesetzt. An den Einbaustellen wurden die Sandsäcke händisch eingebaut. An der oberen Sperre wurde zusätzlich ein Überlauf verbaut. So war Martin Röllecke, Technischer Berater Hochwasserschutz und Deichverteidigung, dann auch zufrieden, in der Nacht zwei verbesserte Dämme besichtigen zu können.

Damit die Pumpen und Aggregate durchgängig betrieben werden konnten mussten diese vor Ort betankt werden. Dieses übernahm der Trupp Logistik Verbrauchsgüterversorgung der Fachgruppe Logistik Materialwirtschaft. Ein Highlight, denn diese Teileinheit wurde erst am 1. Juli im Zuge der Einführung des Fachzuges Logistik geschaffen. Somit war der erste Einsatz direkt am Tag der Indienststellung.

Nach der Aufstellung von weiteren, leistungsstärkeren Pumpen durch einen Dienstleister, konnten alle THW-eigenen Pumpstrecken dann im Laufe des 2. Juli wieder zurückgebaut werden.


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