Nach einer kurzen Begrüßungsrunde am späten Freitag Nachmittag starteten die Dozenten der Bundesschule Dieter Notter und Markus Frey direkt mit den ersten Themen. Die Aufbauorganisation der THW Behördenstruktur, das Führungssystem in der Gefahrenabwehr und die Grundlagen des THW-Einsatzes standen auf dem Programm. Hierbei durften sich die Teilnehmer unter anderem mit der Definition der Amtshilfe nach Artikel 35 Abs. 1 des Grundgesetzes auseinander setzen und in unterschiedlichen Fallbeispielen die Rechtmäßigkeit der THW-Einsätze beurteilen.
Am frühen Samstag morgen ging es mit den Grundlagen der Stabsarbeit und der Führungsorganisation weiter. So standen unter anderem die Themen „Taktische zeichen“, „Einsatztagebuch“, „Elemente der Lagekarte“ und die unterschiedlichen Funktionen vom Leiter Stab über die Sachgebietsleiter 1 bis 6, sowie Einsatztagebuchführer und Sichter auf dem Lehrplan.
Zudem wurde das Einrichten eines Stabsraumes und die grundsätzlichen Aufgaben der LuK OV thematisiert und anhand verschiedener Fallbeispiele erläutert. Ebenso hatten die Teilnehmer zu jeder Zeit die Möglichkeit aufkommende Fragen direkt zu stellen oder Beispiele aus der eigenen Erfahrung anzubringen und ggf. Fehler zu besprechen.
In einer kleinen Exkursion wurde das Thema „Psychosoziale Nachsorge“ in drei Kleingruppen jeweils unter einem anderen Schwerpunkt aufgearbeitet und anschließend die Ergebnisse zu „belastende Einsätze“, „Reaktionen“ und „Selbsthilfe“ in der Gruppe präsentiert.
Am Sonntag wurde das theoretische Wissen dann bei einer Planübung „Bombenfund Duisburg“ praktisch angewandt. In drei Gruppen wurde die fiktive LuK OV eingerichtet und anhand immer neuer Meldungen und Ereignisse durchgespielt. Schnell wurde den Gruppen klar: ganz schön viel auf einmal und vor allem, wenn man nicht wie in diesem Planspiel die komplette Personalstärke zur Verfügung hat.
Den Abschluss bildeten die Lagevorträge der einzelnen Gruppen in denen die unterschiedliche Herangehensweise und Abarbeitung des „Einsatzes“ deutlich wurde.
Am Ende waren sich sowohl erfahrene Stabmitglieder als auch Neulinge einig: Es war ein erfolgreiches Wochenende von dem alle profitieren konnten. Die Dozenten konnten viele hilfreiche Tipps geben, wie auch im normalen OV-Alltag die Arbeit wie sie in der LuK OV gefordert wird immer wieder geübt und angewendet werden kann.
Die Vertiefung der Inhalte muss nun in den Ortsverbänden erfolgen und der Lernfaktor durch kontinuierliche Anwendung erfolgen. Ein weiterer Aufbaukurs kann –mit genügend Erfahrung - an der Bundesschule besucht werden.