Die schwersten Unwetter seit langem sind am Pfingstmontag über NRW hinweggezogen. Innerhalb von Sekunden färbte sich der Himmel pechschwarz, stellenweise fielen bis zu 40 Liter Regen pro Quadratmeter innerhalb von nur knapp 20 Minuten. Sturmböen mit bis zu 140 km/h fegten über das Land.
Bereits kurz nach dem heftigen Unwetter, am späten Montagabend, wurden erste THW-Kräfte aus Solingen alarmiert. Der Kreis Mettmann hatte um Unterstützung bei der Beseitigung der massiven Unwetterschäden gebeten. Einsatzschwerpunkte waren Hilden und Heiligenhaus. Ausgerüstet mit Kettensägen machten sich die Helfer an die Arbeit, um umgestürzte Bäume und herabgestürzte Äste von Straßen und Gehwegen zu entfernen. Am späten Dienstagvormittag endete der Einsatz für die eingesetzten Bergungsgruppen.
Am frühen Morgen wurde dann auch die Fachgruppe Führung/ Kommunikation (FK) alarmiert. Die Helfer richteten auf dem Düsseldorfer Messeparkplatz einen Bereitstellungsraum für die angeforderte Feuerwehrbereitschaften aus ganz Nordrhein-Westfalen ein. Hier sammeln sich die auswärtigen Einsatzkräfte und rücken entsprechend ihren Einsatzaufträgen nach und nach in das Düsseldorfer Stadtgebiet aus. Der Einsatz dauerte bis Donnerstag an.
Seit Dienstag sind außerdem so genannte Erkundungstrupps aus Solinger THW-Helfern im Düsseldorfer Stadtgebiet unterwegs. Düsseldorf hat das Unwetter besonders schwer getroffen, so dass es zunächst nicht einfach war einen Überblick über das Ausmaß der Schäden und die Dringlichkeit der einzelnen Einsatzstellen zu bekommen. Im Auftrag der Feuerwehr fahren die THW-Erkundungstrupps daher die gemeldeten Schadensstellen ab, um vor Ort über die Dringlichkeit und das benötigte Material zu entscheiden. Eine unverzichtbare Hilfe für die Feuerwehr, die über 2000 Schadensstellen im Stadtgebiet abzuarbeiten hat. Jeweils zwei Erkundungstrupps, bestehend aus zwei bis drei THW-Helfern, sind in zwei Schichten von morgens bis zur Dämmerung unterwegs, um die Schadenslage zu beurteilen. Der Einsatz der Erkundungstrupps wird voraussichtlich bis Sonntag fortgesetzt.
Am Sonntag gingen erneut 17 Helfer des Ortsverbandes Solingen in den Unwettereinsatz. Eingeteilt in drei Sägetrupps unterstützen die Helfer die Feuerwehr in Mülheim an der Ruhr bei der Beseitigung der Sturmschäden. Insbesondere Gelände von Schulen und Kindertagesstätten standen hierbei im Fokus der Aufräumarbeiten, damit am Montag der normale Schulbetrieb wieder aufgenommen werden konnte. Mehrere Bäume mussten gefällt und abgebrochene Äste von Straßen und Gehwegen entfernt werden.