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Wülfrath,

Ausgelaufener Diesel sorgt für Dauereinsatz des THW

Seit dem späten Abend des 18. Juni befindet sich das Technische Hilfswerk (THW) in Wülfrath im Einsatz. Ausgelaufener Diesel aus einer entgleisten Lok ist der Grund dafür. Der Einsatzschwerpunkt war in der ersten Nacht die Beleuchtung der Einsatzstelle sowie Sicherungsarbeiten an kontaminiertem Erdreich. Um einen weiteren Eintrag der Verschmutzung in die Anger zu vermeiden, wurden am Freitagmorgen weitergehende Maßnahmen beschlossen. Dazu gehört das Umleiten der Anger sowie das Abtragen der oberen Schicht eines Weges, welche beide parallel zu den Bahngleisen verlaufen. Diese Aufgaben wurden in großen Teilen an das THW übergeben. In der Spitze waren bis zu achtzig ehrenamtliche Einsatzkräfte vor Ort. Die Maßnahmen dauern noch an. Beteiligt sind bisher die Ortsverbände Duisburg, Düsseldorf, Essen, Heiligenhaus/Wülfrath, Hilden, Mülheim a.d.R., Ratingen, Schwelm, Solingen und Velbert.

(Foto: THW/Dennis Funke , OV Heiligenhaus/Wülfrath)

Am Donnerstagabend wurde der THW-Ortsverband Heiligenhaus/Wülfrath von der Feuerwehr Wülfrath alarmiert. Eine Diesellok war entgleist und die Einsatzstelle sollte ausgeleuchtet werden. Dies übernahm die Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung. Ebenso wurden noch in der Nacht Planen über ein ca. 250 Meter langes Stück Schotterweg gelegt. Notwendig wurde dieses, da Diesel aus der Lok und den Weg entlang geflossen war und ein Starkregen drohte den Diesel in die Anger zu spülen. Ein Fachberater THW stand der Einsatzleitung zur Seite.

Am Freitagmorgen wurden dann durch das Umweltamt des Kreises Mettmann umfassende Maßnahmen zum Schutz der Umwelt angeordnet. Zum einen sollte ein Bypass für die Anger gelegt sowie kontaminiertes Erdreich vom Weg beseitig werden. Daher wurden zwei Fachgruppen Wasserschaden/Pumpen mit ihren Hochleistungsaggregaten alarmiert. Mit einem provisorischen Damm wurde die Anger aufgestaut und das Wasser mittels Pumpen entnommen und nach ca. 300 Metern wieder eingeleitet. Eine Pumpe wurde als Reserve für den Fall von Starkregen in Bereitschaft gebracht. Die Pumparbeiten dauern noch immer im Schichtbetrieb mit ehrenamtlichen Kräften aus drei Ortsverbänden an.
Zwei Fachgruppen Räumen hatten die Aufgabe die Wegoberfläche abzutragen. Dieses geschah in enger Abstimmung mit einem Bodengutachter. Während ein Mobilbagger das Erdreich auflockerte übernahm ein Radlader den Abtransport in bereitgestellte Container. Die Entsorgung übernahm im Anschluss ein Fachbetrieb. Bei Einbruch der Dunkelheit wurden diese Arbeiten aus Sicherheitsgründen unterbrochen.

Samstagmorgen wurden die Erdarbeiten wieder aufgenommen. Zur Verbesserung der Arbeitsabläufe kam nun ein zweiter Radlader zum Einsatz. Ebenso wurden durch Bergungsgruppen und Fachgruppen Notversorgung und Notinstandsetzung in kleinem Umfang Baumfällarbeiten vorgenommen. Darüber hinaus ersetzten die Einsatzkräfte den provisorischen, einfachen Staudamm durch ein stabileres und höheres Bauwerk aus gut 900 Sandsäcken.

Um zu verhindern, dass weiterer Diesel in die Anger gelangt, wurde im Verlauf des Tages auch am Ende der Bypass-Strecke ein Staudamm aus 800 Sandsäcken errichtet.

Die Führung der Einsatzkräfte des THW übernahmen teilweise mehrere Zugtrupps parallel, da diese in Form einer Führungsstelle Einsatz- und Untereinsatzabschnittsleitungen bildeten. Ebenso wurde durch eine Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung ein Hygienebereich eingerichtet. Über die Einsatzzeit von Freitagnachmittag bis Sonntagabend stellte ein Fachzug Logistik die Versorgung aller Einsatzkräfte mit warmen und kalten Mahlzeiten sicher. Ebenfalls wurde die Tanklogistik für alle eingesetzten Maschinen sowie kleinere Reparaturen übernommen.

Die Wülfrather Bürgermeisterin Claudia Panke fasste den laufenden Einsatz zusammen „Ich finde es gut, wie fokussiert und professionell der Einsatz läuft und wie die verschiedenen Beteiligten reibungslos zusammenarbeiten. Dafür bedanke ich mich bei allen Einsatzkräften.“


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