Erdbeben und Bombenexplosion

THW Ortsverband Solingen und DRK Kreisverband Solingen e.V. üben gemeinsam auf dem THW-Übungsgelände in Wesel.

In den frühen Morgenstunden des 18. Aprils trafen sich die Hilfsorganisationen in Solingen, um gemeinsam nach Wesel aufzubrechen. Eine gute Gelegenheit um das Thema „Kolonnenfahrt“ mit einer größeren Fahrzeugzahl zu üben.

Das Übungsgelände in Wesel bot den Einsatzkräften ein vielfältiges Einsatzspektrum. Neben Trümmerhäusern, standen auch ausrangierte Busse und ein Eisenbahnkesselwaggon als Übungsobjekte zur Verfügung. Die bereits vorab angereiste Übungsleitung nutzte die Zeit bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte um die ersten Übungsszenarien auf das Übungsgelände anzupassen.

Nach der Ankunft ging es direkt in die erste Übungseinheit. Das Übungsszenario: Mehrere vermisste Personen nach Erdbeben. Nun galt es in Zusammenarbeit zwischen den Hilfsorganisationen die Personen aufzufinden, eventuelle Verletzungen zu versorgen und den möglichst patientenschonenden Abtransport zu gewährleisten. Unterstützt wurde die Übung von den realistischen Unfalldarstellern, die die Einsatzkräfte in den verschiedenen Übungsszenarien immer wieder vor Herausforderungen stellten.

Nach einer kurzen Mittagspause mit Stärkung aus der Küche ging es am Nachmittag direkt in das zweite Übungsszenario. Wieder hatten es die Helferinnen und Helfer mit Vermissten und Verletzten Personen nach einem Erdbeben zu tun. Neben der Patientenversorgung stand für die THW-Einsatzkräfte die Arbeit mit den Rettungsmitteln des Technischen Zuges auf dem Programm. Mit Schleifkorb und Schaufeltrage wurden die Verletzten aus engen Räumen gerettet. Auch in den Trümmerhäusern galt es Verletzte unter anderem mittels Leiterhebel zu retten.

Direkt nach erfolgreichem Ende der zweiten Übung stand die nächste Aufgabe an: Aufbau der Feldbetten für die Nacht. Anschließend wurden die vergangenen Übungen gemeinsam reflektiert und zur Aussprache genutzt.

Das sollte es aber noch nicht gewesen sein. Mit einsetzender Dunkelheit ging es in die dritte Einsatzübung. Diesmal lautete die Lage: Nach einem Bombenangriff sind neben Häusern auch zwei Busse zerstört worden. Ein Bus droht mit Verletzten abzustürzen. Zudem sind mehrere Opfer unter Schock von der Unfallstelle weggelaufen.

Mit Drahtseilen und Ketten sicherte die 1. Bergungsgruppe den absturzgefährdeten Bus, die zweite Bergungsgruppe unterstützte die Verletztenrettung durch Abstützen und Aussteifen eines eingestürzten Gebäudes.
Zusätzlich mussten alle Einsatzkräfte bei der Flächensuche unterstützen um die zahlreichen Opfer aufzufinden.

Um ein möglichst sicheres Arbeiten im Dunkeln zu gewährleisten, sorgte die Fachgruppe Beleuchtung mit Lichtmastanhänger, Powermoons© und diversen Scheinwerfern für ausreichendes Licht an den unterschiedlichen Einsatzstellen.


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